Patric Niederhauser und sein Team Attempto Racing haben beim dritten Rennen des Blancpain Endurance Cups den Aufwärtstrend bestätigt. Von Platz 25 starteten der offizielle Lamborghini GT3 Junior und seine Teamkollegen auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet eine furiose Aufholjagd, rangierten zeitweise gar unter den Top-6. Nach äußerst ereignisreichen sechs Stunden überquerte Niederhauser als Zehnter die Ziellinie und holte damit in dieser Saison zum dritten Mal Punkte.
Patric, du hast im zweiten Qualifying-Abschnitt mit der fünftschnellsten Zeit eine starke Performance gezeigt. Am Schluss sprang Startplatz 25 heraus. Woran lag es? Bei mir lief es im Qualifying tatsächlich richtig gut. Allerdings hatte ich auch etwas Verkehr und musste in der letzten Kurve noch ein anderes Auto überholen. Mein Teamkollege Daniel Zampieri hat im dritten Qualifying-Segment einen ebenso starken Job abgeliefert. Er ist in seiner schnellsten Runde jedoch in etwas dichteren Verkehr geraten, was ihn letztlich etwa drei Zehntel gekostet hat. In so einem starken Feld macht das dann gleich einmal 15 Plätze aus.
Die starke Performance habt ihr im Rennen unter Beweis gestellt. Ihr wart zeitweise im vorderen Feld dabei. Ja, meine beiden Teamkollegen Daniel Zampieri und Fabio Babini sind vor mir astreine Stints gefahren. Fabio saß als Erster im Lamborghini Huracán GT3 und hat gleich einige Positionen gutmachen können. Daniel fing ähnlich stark an, hat aber im Rennverlauf etwas Federn lassen müssen. Wir konnten einfach den Speed der Top-8 nicht ganz mitgehen. Ich habe das Auto für den Schlussstint auf Platz elf übernommen.
Du hast dich noch in die Top-10 nach vorn gekämpft. Wie lief dein Stint? Ich konnte zu Beginn zwei Plätze gutmachen. Im weiteren Verlauf kam es zu einer Berührung mit einem langsameren Auto vor mir. Ich bin davon ausgegangen, er hätte mich gesehen. Beim Überrunden ist er aber plötzlich innen reingestochen und ich habe ihn hinten leicht touchiert. Das war mein Fehler, aber das kann auf einer Strecke mit so vielen Autos einfach passieren. Die Rennleitung hat mir nach dem Vorfall eine Durchfahrtsstrafe aufgebrummt. Natürlich hat das unser Rennen beeinträchtigt.
War die Durchfahrtsstrafe nach deinem Ermessen nicht etwas zu hart? Es war vielleicht ein bisschen hart. Aber die Rennleitung war im Allgemeinen sehr streng und hat rigoros durchgegriffen. Auch bei anderen Manövern wurden die Fahrer hart bestraft. Von dem her war es fair für alle. Ohne die Strafe wäre vielleicht sogar Platz acht möglich gewesen. Vom Speed her können wir zwar noch nicht ganz mit den absoluten Top-Teams mitgehen. Aber mit meiner eigenen Rennpace war ich sehr zufrieden. Ich konnte konstant gute Zeiten fahren. Platz zehn in so einem starken Fahrerfeld ist schon eine klasse Leistung.
Von Frankreich geht es gleich nach Deutschland. Kommendes Wochenende startest du im Rahmen des Blancpain Sprint Cups auf dem Nürburgring. Auf dieses Event freue ich mich besonders, denn an diesem Wochenende macht dort auch der ADAC Truck-Grand-Prix Halt. Da werden eine Menge Leute an der Strecke sein. Der Kurs an sich liegt mir sehr. Ich erwarte mir dort zwar einen leichten Nachteil, denn auf den beiden längeren Geraden kommen wir maximal auf etwa 260 km/h. Und erst ab dieser Geschwindigkeit sind wir richtig stark. Aber in den Sprint-Rennen ist immer sehr viel möglich. Deswegen hoffe ich, dass wir es auch auf dem Nürburgring wieder in die Punkteränge schaffen werden.
Pressemitteilung Patric Niederhauser
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