Zweiter DTM-Triumph für Miguel Molina, Doppelsieg für Audi
67 Rennen musste Miguel Molina auf seinen ersten Sieg in der DTM warten. Für den zweiten Triumph brauchte der Katalane aus dem Audi Sport Team Abt Sportsline nur sieben Anläufe. Unter den Augen einer größeren Gästegruppe seines Partners Teufel setzte sich Molina in einem Audi-internen Duell gegen Vorjahressieger Jamie Green (Audi Sport Team Rosberg) durch.
Die zahlreichen DTM-Fans am Lausitzring erlebten ein Déjà-vu: Mit Molinas Teufel Audi RS 5 DTM und Greens Hoffmann Group Audi RS 5 DTM standen genau dieselben beiden Autos in der ersten Startreihe wie vor einem Jahr. Damals behauptete sich Molina 24 Runden lang an der Spitze, ehe er auf Platz vier zurückfiel.
„Dieses Mal lasse ich mir den Sieg nicht nehmen“, kündigte Molina vor dem Rennen an und machte seine Ansage wahr. Am Start fiel er hinter Jamie Green zurück, doch in Runde acht holte sich der Audi-Pilot die Führung mit einem sauberen Überholmanöver in Turn 1 zurück. Anschließend baute er seinen Vorsprung auf zeitweise 2,5 Sekunden aus und fuhr als souveräner Sieger über die Ziellinie.
„Wir sind hier am Lausitzring sehr konkurrenzfähig, mein Auto war im Rennen genauso schnell wie im Qualifying“, sagte Molina. „Der zweite Sieg in der DTM fühlt sich mindestens so gut an wie mein erster auf dem Nürburgring. In einer so engen Meisterschaft wie der DTM zu gewinnen, ist einfach super. Ich hoffe, ich kann auch morgen noch einmal kräftig punkten.“
Jamie Green konnte das Tempo von Miguel Molina im Rennen nicht ganz mitgehen, aber das gesamte Rennen über den Mercedes-Benz von Robert Wickens in Schach halten. Mit seinem zweiten Podiumsergebnis in Folge sammelte der Lausitzring-Doppelsieger des Vorjahres wichtige Punkte.
Mit Mattias Ekström im Red Bull Audi RS 5 DTM auf Rang sechs, Edoardo Mortara im Castrol EDGE Audi RS 5 DTM auf Position acht und Nico Müller im Playboy Audi RS 5 DTM auf Platz zehn brachte das Audi Sport Team Abt Sportsline wie schon beim Saisonauftakt in Hockenheim alle vier Autos in die Punkteränge.
Ekström startete von Position sieben und überholte acht Runden vor Rennende den Mercedes-Benz von Lucas Auer. Edoardo Mortara kämpfte sich trotz eines leichten Mauerkontakts vom 14. Startplatz auf Rang acht nach vorn und liegt damit weiter auf dem zweiten Tabellenrang. In der Herstellerwertung sammelte Audi am Samstag die meisten Punkte und reduzierte dadurch den Rückstand auf BMW deutlich.
„Das ist ein tolles Ergebnis für Audi“, sagte Dieter Gass, Leiter DTM bei Audi Sport. „Nachdem die ersten beiden Veranstaltungen für uns nicht ganz perfekt verlaufen sind, können wir diesen Doppelsieg und die Punkte gut gebrauchen. Fünf Autos in den Punkten sind eine starke Leistung.“
Nicht in die Punkte kamen Timo Scheider (AUTO BILD MOTORSPORT Audi RS 5 DTM), Mike Rockenfeller (Schaeffler Audi RS 5 DTM) und Adrien Tambay (Speedweek.com Audi RS 5 DTM) auf den Plätzen 17, 19 und 20.
Ekström glänzt erneut mit Aufholjagd
Nur 14 Tage nach seinem Husarenstück in Spielberg hat Mattias Ekström die DTM-Fans erneut mit einer fantastischen Aufholjagd begeistert: Im Sonntagsrennen auf dem Lausitzring kämpfte sich der Schwede aus dem Audi Sport Team Abt Sportsline von Startposition neun auf Platz zwei nach vorn und meldete sich vor dem Norisring-Rennen am 25./26. Juni als punktbester Audi-Pilot zurück im Titelkampf.
Beim erfolgreichen ersten Motorsport-Festival auf dem Lausitzring blieb Ekström vor einer traumhaften Kulisse von 67.500 Zuschauern seinem Motto „Go hard or go home“ treu. Mit seinem Red Bull Audi RS 5 DTM machte Ekström gleich zu Beginn zwei Plätze gut, setzte sich später in einem markeninternen Duell gegen Jamie Green (Hoffmann Group Audi RS 5 DTM/Audi Sport Team Rosberg) durch und zögerte genau wie in Spielberg seinen Reifenwechsel so lange wie möglich hinaus. Erst in der 31. von 46 Runden kam Ekström an die Box und konnte mit den frischeren Reifen kurz vor Rennende den Kanadier Robert Wickens im Mercedes-Benz von Platz zwei verdrängen.
„So macht Racing Spaß“, freute sich Ekström nach der Zieldurchfahrt. „Mein Auto war schon im Qualifying gut, trotzdem hat es nur zu Startplatz neun gereicht. Aber beim längeren Rennen am Sonntag kann man mit Erfahrung, Strategie sowie dem nötigen Speed noch eine ganze Menge erreichen. Das war heute der Fall.“
Auch Jamie Green zeigte erneut eine starke Leistung: Der Brite gewann ein spannendes Duell gegen seinen Landsmann Gary Paffett im Mercedes-Benz und verpasste das Podium als Vierter am Ende nur um 0,348 Sekunden. Der Audi-Pilot erzielte mit 1.17,840 Minuten einen neuen Streckenrekord.
Nico Müller sorgte im Playboy Audi RS 5 DTM auf Platz acht dafür, dass am Sonntag drei Audi-Piloten Punkte holten und Audi auf dem Lausitzring in der Herstellerwertung insgesamt 65 Punkte auf BMW gutmachte. In der Fahrerwertung liegen mit Ekström (46 Punkte), Green (45 Punkte) und Edoardo Mortara (44 Punkte) nun drei Audi-Piloten unter den besten fünf der Tabelle.
Mortara zeigte von Startplatz 22 kommend ebenfalls eine Aufholjagd, bei der er nicht weniger als zehn Positionen gutmachte. Bei seinem Boxenstopp in Runde 32 kam es zu einem Zwischenfall, bei dem ein Mechaniker des Audi Sport Team Abt Sportsline verletzt wurde und zur weiteren Untersuchung in ein naheliegendes Krankenhaus transportiert wurde. Dort wurde ein Bruch am rechten Fuß diagnostiziert.
Timo Scheider (AUTO BILD MOTORSPORT Audi RS 5 DTM) und Mike Rockenfeller (Schaeffler Audi RS 5 DTM/beide Audi Sport Team Phoenix) belegten die Plätze 16 und 17. Rockenfeller war als bester Audi-Pilot aus der zweiten Reihe ins Rennen gegangen. Weil sein Auto aber schon vor dem Start kurz anrollte, wurde gegen ihn eine Durchfahrtstrafe verhängt.
Auch Samstagssieger Miguel Molina musste mit seinem Teufel Audi RS 5 DTM einmal durch die Boxengasse fahren, nachdem er zuvor beim Anbremsen von Turn 1 mit dem BMW von Augusto Farfus kollidiert war. Der Katalane kam als 19. einen Platz vor Adrien Tambay (Speedweek.com Audi RS 5 DTM) ins Ziel.
„Mattias (Ekström) und Jamie (Green) haben heute wieder ganz starke Leistungen gezeigt“, so Dieter Gass, Leiter DTM bei Audi Sport. „Mit dem Doppelsieg gestern und dem zweiten Platz heute können wir mit diesem Wochenende sehr zufrieden sein. Wir haben gesehen, dass die Performance des Audi RS 5 DTM stimmt. Der Zwischenfall in der Box war natürlich sehr unglücklich. Wir wünschen dem betroffenen Mechaniker eine ganz schnelle Genesung.“
DTM Lausitzring: Stimmen Audi Sport
Mit 67.500 Zuschauern feierte das Motorsport-Festival auf dem Lausitzring eine erfolgreiche Premiere. Und auch für Audi Sport verlief das dritte DTM-Wochenende des Jahres sehr erfolgreich.
Dr. Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef)
„Natürlich haben wir das Motorsport-Festival auf dem Lausitzring auch von Le Mans aus mit einem Auge verfolgt. Es war toll zu sehen, dass die Tribünen voll besetzt waren und die Zuschauer das Konzept mit dem gemeinsamen Auftritt der DTM und des ADAC GT Masters gut angenommen haben. Dass Audi vor den vielen Fans einen so starken Auftritt hatte, freut uns natürlich besonders. Besonders wichtig ist, dass der Zwischenfall in der Box keine schlimmeren Folgen hat. Auch aus Le Mans die besten Genesungswünsche an den verletzten Mechaniker.“
Dieter Gass (Leiter DTM bei Audi Sport)
„Es war ein sehr gutes Wochenende für Audi. Der Doppelsieg am Samstag war dabei natürlich das Highlight. Am Sonntag haben wir uns im Qualifying etwas schwer getan. Nachdem uns zu Beginn des Rennens der beste Audi wegen eines Frühstarts weggefallen ist, haben wir trotzdem mit Platz zwei, vier und acht ein gutes Teamergebnis eingefahren. Aufgrund der Tatsache, dass mit Lucas Auer ein Fahrer gewonnen hat, der nicht weit oben in der Fahrerwertung stand, war es für uns fast wie ein Sieg. Der Unfall mit unserem Mechaniker hat die Stimmung ein wenig getrübt. So etwas darf nicht passieren. Aber man kann Edoardo (Mortara) da keinen Vorwurf machen. Wir hoffen alle, dass sich der verletzte Kollege gut erholt.“
Jamie Green (Hoffmann Group Audi RS 5 DTM #53) Platz 2 / Platz 4
„Das Wochenende lief überaus gut für mich. Gestern Platz zwei, heute Vierter und damit 30 Punkte an diesem Wochenende – damit bin ich sehr zufrieden. Genau das habe ich gebraucht, um in der Fahrerwertung wieder Anschluss zu finden. Das war ein großer Sprung nach vorn auf nun Platz vier. Vielleicht wäre am Sonntag Platz zwei möglich gewesen, aber mir sind ein paar kleine Fehler unterlaufen. Das passiert schnell, wenn man am Limit fährt. Zwölf Rennen liegen noch vor uns und wir wollen konstant Punkte holen. Das werden wir bei den nächsten Rennen auf dem Norisring versuchen, auch wenn es dort wie immer nicht einfach wird.“
Mattias Ekström (Red Bull Audi RS 5 DTM #5) Platz 6 / Platz 2
„Mein Auto fühlte sich das ganze Wochenende gut an – umso enttäuschender waren die Platzierungen im Qualifying. Im kurzen Rennen am Samstag war nicht mehr drin als Platz sechs. Umso toller war das Rennen am Sonntag. Ich hatte einen ordentlichen Start und bin am Anfang dasselbe Tempo gefahren wie alle anderen. Als die Boxenstopps begannen, wusste ich: Jetzt ist Happy Hour! Ich war schnell unterwegs und kam nach meinem Boxenstopp hinter Jamie (Green) und Gary (Paffett) zurück auf die Strecke. Ich war schneller und kam an beiden vorbei. Dann habe ich Robert (Wickens) gejagt und auch ihn überholt. Nach einem enttäuschenden Qualifying war es ein tolles Rennen für mich. Erst nach dem Rennen habe ich erfahren, dass einer unser Mechaniker bei einem Boxenstopp verletzt wurde. So etwas tut auch mir weh. Ich hoffe, dass Werner ganz schnell wieder gesund wird und wieder bei uns ist!“
Miguel Molina (Teufel Audi RS 5 DTM #17) Platz 1 / Platz 19
„Wir hatten einen perfekten Samstag mit meinem zweiten DTM-Sieg. Nachdem die Saison nicht wie gewünscht gestartet ist, sind wir jetzt konkurrenzfähig und kämpfen um einen Top-10-Platz in der Meisterschaft. Der Sonntag lief leider nicht wie gewünscht: Augusto (Farfus) drückte mich gegen die Wand, ich habe lange gebremst und als ich ausweichen wollte, hat er gebremst. Ich konnte nichts machen. Ich denke, die Schuld liegt bei 50:50. Ich fand es aber unnötig, mich derart zu blocken, denn ich hatte DRS und hätte ihn leicht überholen können.“
Nico Müller (Playboy Audi RS 5 DTM #51) Platz 10 / Platz 8
„Also mein Motto war leider: freies Training hui, Qualifying pfui. In jedem freien Training war ich ganz vorn dabei, in den Zeittrainings nicht mehr. Ich versteh noch nicht ganz, warum das so war. Die beiden Rennen waren dann okay. Am Samstag Rang zehn, am Sonntag von Startplatz 15 auf acht. Das war ein starkes Rennen, mir sind gute Manöver gelungen. Die Punkte nehme ich auf jeden Fall gern mit. Jetzt geht es darum, uns in den kommenden Qualifyings in eine gute Ausgangslage zu bringen, und dann gibt es hoffentlich wieder dicke Punkte.“
Edoardo Mortara (Castrol EDGE Audi RS 5 DTM #48) Platz 8 / Platz 12
„Ein fürchterliches Wochenende, hoffentlich das letzte dieser Art in diesem Jahr. So ein Unfall wie heute in der Boxengasse darf einfach nicht passieren. Wir müssen uns alle hinterfragen und daran arbeiten, dass es nicht noch einmal zu so einem Zwischenfall im Zusammenspiel mit unseren beiden Boxencrews kommt. Ich bin entsprechend niedergeschlagen und hoffe nur, dass es unserem Mechaniker schnell besser geht.“
Timo Scheider (AUTO BILD MOTORSPORT Audi RS 5 DTM #10) Platz 17 / Platz 16
„Das war ein ziemlich schlechtes Wochenende für mich. Uns fehlte über weite Teile einfach die Pace. Warum das so war, ist immer noch ein bisschen mit einem Fragezeichen versehen. Über Nacht haben wir das Auto dann umgebaut. Das hat sich im Qualifying noch nicht niedergeschlagen, aber immerhin im Rennen. Das war das einzig Positive an diesem Wochenende.“
Mike Rockenfeller (Schaeffler Audi RS 5 DTM #99) Platz 19 / Platz 17
„Passend zu meiner bisherigen Saison ein sehr ernüchterndes Wochenende. Speziell am Samstag. Sonntag lief das Qualifying dann besser, als ich auf Startplatz vier bester Audi war. Und dann passiert mir ein Frühstart – zum ersten Mal in zehn Jahren DTM. Genau jetzt, wo wir ein gutes Ergebnis gebraucht hätte, um aus dem Loch herauszukommen. Dann war das Rennen natürlich gelaufen. Sehr schade, denn es war mal wieder mehr drin. Ich hoffe, dass bald einfach mal alles zusammen passt.“
Adrien Tambay (Speedweek.com Audi RS 5 DTM #27) Platz 20 / Platz 20
„Ich kann nicht viel berichten. Zweimal habe ich die Flics im Rennen durch leichte Berührungen verloren. In beiden Rennen war ich nicht schnell genug, und damit gab es nichts, worum ich kämpfen konnte. Im Qualifying am Samstag lief es eigentlich ganz gut. Ich werde dieses Rennen schnell abhaken und schaue jetzt nach vorn zum Norisring.“
Hans-Jürgen Abt (Teamchef Audi Sport Team Abt Sportsline)
„Dass einer unserer Mechaniker beim Boxenstopp am Fuß verletzt wurde und eine Nacht im Krankenhaus verbringen muss, tut uns extrem leid. So etwas darf nicht passieren. Wir werden als Team alles dafür tun, dass sich so eine Situation nicht wiederholt. Edo (Mortara) kann man dabei überhaupt keinen Vorwurf machen. Zum Glück ist der Unfall noch relativ glimpflich ausgegangen. Die ganze Mannschaft wünscht Werner eine schnelle Genesung! Abgesehen davon war es ein super Wochenende. Wir sind schon lange nicht mehr vor einer so tollen Kulisse gefahren. Miguels Sieg am Samstag und die neuerliche Eki-Show am Sonntag waren klasse. Nico (Müller) ist leider in beiden Qualifyings unter Wert geschlagen worden, sonst wäre mehr drin gewesen. Bei Edo lief es an diesem Wochenende nicht ganz rund. Aber auch er hat Punkte geholt. Die können in diesem Jahr noch wichtiger sein als je zuvor. Nun freuen wir uns schon auf unser Heimspiel am Norisring.“
Ernst Moser (Teamchef Audi Sport Team Phoenix)
„Nach einem rabenschwarzen Samstag haben wir uns zusammengerauft und gesucht, was wir an den Autos verändern können. Alle Schritte gingen in die richtige Richtung. Rocky konnte als bester Audi-Pilot Startplatz vier erobern. Leider hatte er einen Frühstart. Das sind Fehler, die passieren. Da stehen wir ganz hinter Rocky. Nach der Durchfahrtstrafe hat er von ganz hinten gezeigt, welche Pace er mit dem Auto fahren kann. Auch bei Timo (Scheider) hat das Auto im Rennen gut funktioniert und er konnte schnelle Rundenzeiten fahren. Das nehmen wir als positiven Fakt mit und freuen uns auf den Norisring und danach auf unsere Paradestrecke in Zandvoort.“
Arno Zensen (Teamchef Audi Sport Team Rosberg)
„Das war insgesamt ein gutes Wochenende. Jamie (Green) konnte in den letzten drei Rennen viele Punkte holen und ist Vierter in der Meisterschaft, nur einen Punkt hinter Eki. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr müssen wir nun konstant punkten und dann sehen wir mal, wo wir am Ende der Saison stehen. Adrien (Tambay) war vor allem im ersten Qualifying vom Speed her gut dabei. Was in den Rennen genau los war, werden wir jetzt analysieren.“
Pressemitteilung Audi Sport
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