Vide
Jok 160X600

Technik-Pech bei den 24 Stunden von Spa – aber weiter Führung in der Teamwertung für GRT Grasser Racing

24hSpa2017-JBL-PENTAX-K-3-IMGP4240Für Christian Engelhart war sein Debüt bei den 24 Stunden von Spa ein „verrücktes und tolles Rennen », bei dem unsere gesamte Grasser-Mannschaft wieder einmal perfektes Teamwork abgeliefert hat. » Mirko Bortolotti liebt Spa, „obwohl Spa uns diesmal nicht geliebt hat und uns ein technischer Defekt nach 17 Stunden einen möglichen Sieg gekostet hat. Aber die Atmosphäre, die Fans, die Strecke, die unglaublich hohe Leistungsdichte – das alles ist fantastisch. » Und Teamchef Gottfried Grasser, der sich wie die gesamte GRT-Truppe schon wochenlang auf den Saisonhöhepunkt gefreut und viel Arbeit in die Vorbereitung gesteckt hatte, musste am Ende feststellen: „Schade, dass wir zum Schluss doch nicht den verdienten Lohn für unseren tollen Einsatz bekommen haben. Aber Spa war trotzdem der Hammer für uns. Es ist so ein schönes Event, für mich eines der besten Sportwagen- und GT-Rennen der Welt. « 

Von Anfang an bewies das Grasser RacingTeam, immer an der Spitze mitmischen zu können.  „Schon in den Freien Trainings konnten wir unser Potential zeigen. Im Qualifying haben wir es dann mit dem 63-er Auto mit dem letzten Reifensatz in die „Superpole » der Top 20 geschafft. Dort hat Mirko Bortolotti dann ein echtes Feuerwerk abgeliefert und das Auto in die erste Startreihe gestellt. »  Schwieriger war das Qualifying für die Nummer 19 mit Rolf Ineichen, Ezequiel Perez Companc und Raffaele Gianmaria, die am Ende auf Platz 56 in dem 63 Starter zählenden Feld landeten. „Aber wir wussten schon vorher, dass es ohne einen hundertprozentigen Profi-Fahrer im Auto sehr schwer würde, sich gut zu qualifizieren. Die Leistungsdichte ist unglaublich. Die Top 20 waren in 0,4 Sek. Und das bei zehn verschiedenen Herstellern auf einer langen und schwierigen Strecke wie Spa. Ich denke, da muss man der SRO Organisation mal richtig viel Lob aussprechen. Das ist eine Balance of Performance, wie sie sich andere Serien nur wünschen könnten, » betonte Grasser.

24hSpa2017-JBL-PENTAX-K-3-IMGP3208Das Rennen begann dann für beide Autos sehr vielversprechend: „Rolf Inneichen konnte in den ersten zwei Stunden gleich mal sage und schreibe 20 Plätze gutmachen und unsere Profis behaupteten sich ständig in der Spitzengruppe. Nach sechs Stunden waren wir Zweiter, nach 12 Stunden sogar Erster. » Was auch daran lag, dass Christian Engelhart bei einsetzendem Regen einer der wenigen Piloten war, die auf Slicks blieben: „Mit diesem extrem guten Stint konnten wir auf Platz eins vorfahren. »   Was auch für die Gesamtwertung wichtig war: Denn in Spa gibt es auch für das Klassement nach sechs und zwölf Stunden Punkte: „So konnten wir wenigstens da insgesamt 21 wichtige Zähler mitnehmen und die Führung in der Teamwertung behaupten », trösteten sich Bortolotti, Engelhart und Andrea Caldarelli später – wobei die ersten beiden auch in der Fahrerwertung mit nur drei Punkten Rückstand auf den neuen Spitzenreiter Vincent Abril (Bentley) noch alle Chancen haben.

Denn der Platz auf dem Treppchen, der so lange in Reichweite schien, war dem Trio dann doch nicht vergönnt. „Alles lief eigentlich nach Plan, wir konnten den Speed der anderen gut mitgehen und waren auf einer guten Strategie », so Grasser. Doch dann der plötzliche Schock: „Nach 17 Stunden kam der Funkspruch von Christian Engelhart: „Sorry Jungs es ist aus. »   Durch einen Defekt am ABS hatte er keine Chance,  war nur noch Passagier, als das Auto in die Reifenstapel einschlug. »

Die Nummer 19 sah am Ende auf Rang 18 die Zielflagge, eine Verbesserung von 38 Plätzen gegenüber dem Qualifying: „Giammaria, Companc und Ineichen konnten sich schon nach zwölf Stunden in die Top 20 vorarbeiten. Leider sind sie durch sechs Strafen immer wieder zurückgeworfen worden. Ohne die wäre sogar ein Top-Ten-Resultat möglich gewesen. Und dass mit einem Auto ohne Vollprofi an Bord, das kann sich bei dem Starterfeld wirklich sehen lassen! » Grassers Gesamtfazit: „So nah wie diesmal waren wir dem Podium noch nie! Aber aufgeben tut man einen Brief und sicher nicht die 24 Stunden von Spa! Wir kommen wieder und freuen uns schon jetzt auf 2018! »

Erst einmal geht es für das Grasser Racing Team aber an diesem Wochenende auf dem Nürburgring mit dem  ADAC GT Masters weiter. Dabei starten die bekannten Fahrerteams: Mirko Bortolotti und Ezequiel Perez Companc im Lamborghini Huracán mit dem Nummer 19, Christian Engelhart und Rolf Ineichen im Schwesterauto mit der Nummer 63. „Der Nürburgring-Sprint-Kurs ist eines der schwierigeren Strecken für uns, aber ich denke mit einem guten Job können wir es in die Top Fünf schaffen, » sagt Grasser. „Das ist unser erklärtes Ziel. »

GRT Grasser – Wolfgang Koepp

]]>

Related posts