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Big Point im Titelkampf: Rast siegt in Brands Hatch vor Müller

Vier gewinnt: René Rast (GER) hat in Brands Hatch mit seinem vierten Saisonsieg einen Riesenschritt im DTM-Titelkampf genommen. Im Sonntagsrennen verwies der Audi-Pilot seinen Markenkollegen und ärgsten Meisterschaftsverfolger Nico Müller (SUI) in einem packenden Zweikampf bis zum Ziel auf die zweite Position. BMW-Speerspitze und -Titelkandidat Nummer eins, Marco Wittmann (GER), kam nach einem ernüchternden Zeittraining und einer gewagten Zwei-Stopp-Strategie nur auf der zehnten Position ins Ziel. Tags zuvor hatte Wittmann Rast und Müller noch besiegt. Im Kampf um den DTM-Fahrertitel ist das Audi-Duo ein Stück weit enteilt: Rast hat 206 Punkte auf dem Konto, Müller 169. Wittmann, der wie Rast in dieser Saison vier Siege erzielt hat, kommt nach zwölf von 18 Rennen auf 147 Zähler.

Audi souverän, Eng mischt Feld auf

Während Rast in dieser Saison seinen ersten Sieg von der Pole-Position feierte, sorgten seine Audi-Markengefährten für einen Audi-Vierfacherfolg. Hinter Müller auf der zweiten landete Robin Frijns (NED) auf der dritten und Loïc Duval (FRA) auf der vierten Position – nachdem die Marke im Zeittraining alle acht RS 5 DTM auf die ersten vier Startreihen gestellt hatte. Dass das zwölfte Saisonrennen zu keiner reinen Audi-Show wurde, dafür sorgte Philipp Eng (AUT). Der BMW-Pilot war von der neunten Position aus ins Rennen gegangen, entschied sich für eine Strategie mit spätem Reifenwechsel und arbeitete sich Zug um Zug bis auf die fünfte Position vor. In einem rundenlangen, äußerst spektakulären Duell fand er in Loïc Duval (FRA) allerdings seinen Meister.

Doppelt Punkte für Aston Martin beim Heimspiel

Mit Daniel Juncadella (ESP) und Jake Dennis (GBR) auf den Plätzen acht und neun sammelte R-Motorsport/Aston Martin beim Heimspiel auf der britischen Insel am Sonntag doppelt Punkte, nachdem schon am Samstag Juncadella einen Punkt einfuhr und Paul Di Resta (GBR) mit einer starken Anfangsphase von Startplatz vier beeindruckte.

Stimmen – 2. Rennen, Brands Hatch

„Das Rennwochenende hat gezeigt, dass wir mit der DTM in England einen großen Sprung nach vorn gemacht haben. Nachdem im vergangenen Jahr die Resonanz noch nicht so stark war, sind wir nun bei den englischen Fans angekommen. Der Zuschauerzuspruch, die Atmosphäre, das Rahmenprogramm – es war eine durchweg positive Veranstaltung. Auf der sportlichen Seite haben wir wiederum je einen Sieg von BMW und Audi gesehen, und Neuling Aston Martin hat insbesondere am Samstag gezeigt, dass er ein weiteres Stück nähergekommen ist. Am Sonntag war Audi dominant. Um den Titelkampf spannend zu halten, müssen die BMW-Fahrer Wittmann und Eng am Lausitzring reichlich Punkte einfahren.“ – Gerhard Berger, 1. Vorsitzender ITR e. V.

„Ich bin mega-happy! Führung ausgebaut – perfekt. Mein letzter Sieg liegt nun ja auch schon fünf Rennen zurück, deswegen freue ich mich sehr. Am Ende hatte ich kaum noch Reifen, obwohl ich versucht habe, sie mir einzuteilen. Das Rennen war ein Mega-Kampf.“ – René Rast, Sieger

„Wenn ich deutlich schneller gewesen wäre, hätte ich die Chance ergriffen, René zu überholen. Leider haben wir heute beim Stopp wertvolle Zeit verloren. Danach musste ich das Loch zu René wieder zufahren und dafür meinen Geschwindigkeitsvorteil nutzen. Dadurch konnte ich aber am Ende nicht mehr so richtig attackieren. Klar will man es probieren, aber wenn das Risiko zu groß ist, lässt man es besser bleiben. Mit Platz zwei sind wir aber zufrieden.“ – Nico Müller, 2. Platz

„Ich freue mich, auf dem Podium zu stehen. Ein guter Abschluss eines gutes Wochenendes. Gestern hatten wir noch kleinere Probleme, haben uns aber dennoch Platz vier erkämpfte. Heute Platz drei. Ein solides Ergebnis – nun freue ich mich auf die kommenden Rennen.“ – Robin Frijns, 3. Platz

Wow-Fact – 2. Rennen, Brands Hatch

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Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht – das Qualifying-Ergebnis von Audi zum Sonntagsrennen der DTM in Brands Hatch trägt das Gütesiegel „beeindruckende Dominanz“. Die acht Fahrzeuge der Ingolstädter Marke belegten die ersten acht Plätze auf dem Rundenzeiten-Tableau. Die Pole-Position ging einmal mehr an René Rast. Und das ist mittlerweile so wertvoll wie ein kleiner Sieg. Insgesamt 24 Zusatzpunkte hat Rast anno 2019 bereits gesammelt – beinahe ebenso viele, wie ein Triumph in Rennen (25) wert ist. Im Zeittraining bekommen die ersten drei Fahrer nach dem Schema 3-2-1 Extrazähler. Rast hat bisher fünf Poles, vier zweite und einen dritten Platz im Qualifying auf dem Konto.

Regel im Fokus

Elektrik/Elektronik

Das für das Jahr 2019 entwickelte Reglement der DTM wurde in Sachen Elektrik und Elektronik von Grund auf überarbeitet. Die für alle Hersteller einheitliche Electronic Control Unit (ECU) von Bosch entspricht dem neuesten Stand der Technik. Die Software der ECU kann nicht verändert werden. Die Teams können jedoch eigene Applikationen zur Verarbeitung von Daten einrichten. Bis hin zu Cockpit-Anzeigen, Kabelbäumen und kleinsten Details sind neueste Elektronik-Entwicklungen in die DTM eingeflossen.

Und da waren dann noch …

… David Coulthard und jede Menge Qualm. Der Schotte absolvierte am Sonntag auf dem Grand-Prix-Kurs von Brands Hatch, wo 1986 zuletzt ein Formel-1-Rennen ausgetragen wurde, spektakuläre Demo-Runden mit einem Red Bull RB7 – dem 2011er-Weltmeisterauto von Sebastian Vettel. Natürlich ließ es sich Coulthard nicht nehmen, anschließend mit reichlich Donuts noch einmal richtig Gas zu geben – besagter Qualm inklusive. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen (oder war es umgekehrt?): Nach dem DTM-Rennen überreichte Coulthard bei der DTM-Siegerehrung jedenfalls die Trophäe für den Zweitplatzierten.

Press release DTM

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