Mit zwei Audi RS 5 DTM in den Punkterängen gelang Audi bei der DTM auf dem Norisring im Sonntagsrennen ein stärkeres Ergebnis als am Vortag. Nico Müller und Robin Frijns holten für das Audi Sport Team Abt Sportsline die Plätze sieben und acht. Großes Pech hatte der amtierende DTM-Champion René Rast.
DTM Norisring: Müller und Frijns punkten für Audi
Vor einer noch eindrucksvolleren Zuschauerkulisse als am Samstag bot die DTM auf dem Stadtkurs in Nürnberg spektakulären Motorsport mit spannenden Duellen, vielen Überholmanövern und einem knappen Zieleinlauf. Einer der Hauptdarsteller des Rennens war Nico Müller. Als bester Audi-Pilot von Startplatz elf ins Rennen gegangen, machte der Schweizer gleich am Start mehrere Positionen gut. Nach einem frühen Reifenwechsel behauptete sich Müller in einer hart umkämpften Gruppe von BMW- und Mercedes-Benz-Piloten und überquerte die Ziellinie schließlich als Siebter.
„Das war ein hart umkämpftes Rennen“, sagte Nico Müller. „Wir haben uns auf dieser Strecke schwergetan, aber wir haben wichtige Punkte gesammelt, das ist ein kleiner Lohn für die harte Arbeit. Das Team hat das ganze Wochenende über einen tollen Job gemacht. Am Samstag hatten wir etwas Pech, sonst hätten wir da auch schon Punkte geholt. Nun freue ich mich schon auf Zandvoort. Ich hoffe, dass wir dort wieder etwas stärker sein werden.“
Müllers Teamkollege Robin Frijns wechselte erst in der 40. von 68 Runden die Reifen und kam mit dieser Strategie von Startplatz 16 auf Rang acht nach vorn. Der DTM-Neuling holte damit bereits zum vierten Mal in seiner ersten Saison Punkte.
Auf Punktekurs war auch René Rast. Der amtierende DTM-Champion entschied sich für einen späten Reifenwechsel. Er profitierte davon, dass er an der Spitze des Feldes frei fahren konnte. Der Lohn dafür blieb ihm aber verwehrt: Wegen eines Defekts am Lufthebesystem seines Audi RS 5 DTM verlor Rast beim Boxenstopp alle Chancen auf ein Top-Ergebnis. Teamkollege Jamie Green hatte sich bereits in der ersten Runde einen Reifenschaden eingefangen. Rast und Green kamen auf den Plätzen 14 und 15 ins Ziel. Die schnellste Rennrunde von Green war nur ein schwacher Trost für das Audi Sport Team Rosberg.
Leer ging in Nürnberg auch das Audi Sport Team Phoenix aus. Bei Mike Rockenfeller (Platz 16) ging die Strategie nicht auf, bereits am Ende der ersten Runde die Reifen zu wechseln. Gegen Loïc Duval wurde nach einer Berührung mit dem BMW von Augusto Farfus eine Durchfahrtsstrafe verhängt. Dadurch fiel der Franzose auf den letzten Platz zurück.
„Wir haben ein spannendes Rennen mit vielen Zweikämpfen gesehen, wie wir es uns in der DTM wünschen“, sagte Audi-Motorsportchef Dieter Gass. „Mit zwei Autos in den Punkten konnten wir uns gegenüber gestern leicht verbessern. Nach dem schwierigen ersten Rennen am Samstag konnten wir für das zweite Rennen realistisch betrachtet nicht viel mehr erwarten. Deshalb ist es sehr schade, dass unser schnellstes Auto – René (Rast) – ein Problem beim Boxenstopp hatte. Er hatte sich gut in Position gebracht und hätte heute Vierter oder Fünfter werden können.“
Weiter geht es in der DTM am 14. und 15. Juli in Zandvoort (Niederlande). Zeitgleich findet in New York (USA) das Finale der Elektro-Rennserie Formel E statt, in der das Team Audi Sport ABT Schaeffler noch Chancen auf den Gewinn der Teamwertung hat.
Dieter Gass (Audi-Motorsportchef)
„Für die DTM war es ein tolles Wochenende mit einer imposanten Zuschauerkulisse an beiden Tagen und spektakulärem Racing. Genau das wollen wir in der DTM sehen. Aufgrund des bisherigen Saisonverlaufs mussten wir damit rechnen, dass wir uns am Norisring besonders schwertun würden. Trotzdem war es frustrierend, am Samstag keine Punkte zu holen. Am Sonntag haben wir uns mit zwei Autos in den Punkten etwas verbessert. Schade ist, dass in beiden Rennen unser jeweils schnellstes Auto ein Problem hatte: Nico (Müller) am Samstag den Reifenschaden, René (Rast) am Sonntag einen technischen Defekt am Lufthebesystem.“
Nico Müller (Castrol EDGE Audi RS 5 DTM #51) Platz 18 / Platz 7
„Ich war das ganze Wochenende über schnellster Audi-Fahrer und habe damit das Maximum herausgeholt. Tolle Arbeit meines Teams! Gern hätte ich mich mit einem Podestplatz bedankt, aber der war leider nicht möglich. Wobei sich der siebte Rang schon fast wie einer anfühlt. Ich bin mit dem Sonntagsresultat auf jeden Fall zufrieden.“
Robin Frijns (Aral Ultimate Audi RS 5 DTM #4) Platz 12 / Platz 8
„Am Samstag bin ich noch nicht wirklich in meinen gewünschten Rhythmus gekommen. Zum Sonntag haben wir dann ein bisschen was am Setup des Autos verändert und dann lief es deutlich besser. Mit dem achten Rang von Startplatz 16 bin ich auf einer Strecke, von der wir wussten, dass wir es hier schwer haben würden, durchaus zufrieden.“
Jamie Green (Hoffmann Group Audi RS 5 DTM #53) Platz 11 / Platz 15
„Die Performance hat das gesamte Wochenende über nicht ausgereicht. Am Samstag habe ich die Punkteränge mit Platz elf nur knapp verpasst. Im zweiten Rennen bin ich bei einem Manöver zu großes Risiko gegangen, was einen Reifenschaden nach sich zog. Dass mehr möglich war, zeigt die schnellste Rennrunde, die ich am Sonntag gefahren bin.“
René Rast (Audi Sport RS 5 DTM #33) Platz 16 / Platz 14
„Das war von vorn bis hinten ein verkorkstes Wochenende. Im ersten Qualifying ist mir selbst ein Fehler unterlaufen. Vom letzten Startplatz konnte ich im Rennen dann nichts mehr ausrichten. Das zweite Rennen lief eigentlich ganz gut. Dann hatten wir aber beim Boxenstopp ein Problem mit der Luftlanze, wodurch ich 25 Sekunden verloren habe.“
Mike Rockenfeller (Schaeffler Audi RS 5 DTM #99) Platz 15 / Platz 16
„Abhaken, vergessen, nach vorn schauen. Ich hatte einen Lichtblick mit der Bestzeit im dritten Freien Training, in dem sich mein Auto echt gut angefühlt hat. Der Rest des Wochenendes war eher frustrierend. Im zweiten Rennen haben wir mit dem frühen Boxenstopp etwas riskiert, aber wenn dann keine Safety-Car-Phase kommt, hat man keinen Vorteil.“
Loïc Duval (Audi Sport RS 5 DTM #28) Platz 17 / Platz 18
„Das war für mich und für Audi insgesamt das bisher schwierigste Wochenende der Saison. Wir wussten von vornherein, dass es nicht einfach werden würde. Auch wenn der Norisring ein sehr spezieller Kurs ist, müssen wir darüber nachdenken, warum es dermaßen schlecht gelaufen ist. Ich bin froh, dass mit Zandvoort eine Strecke folgt, die uns wieder besser liegen sollte.“
Thomas Biermaier (Teamchef Audi Sport Team Abt Sportsline)
„Ich bin mit der Leistung unserer Mannschaft sehr zufrieden. Wir haben als einziges Audi-Team Punkte geholt. Wir hatten eine gute Abstimmung, gute Strategien und schnelle Boxenstopps. Nico (Müller) war Audi-intern an diesem Wochenende ganz klar der Maßstab. Auch Robin (Frijns) war stark. Man darf nicht vergessen, dass er zum ersten Mal überhaupt auf dem Norisring gefahren ist.“
Ernst Moser (Teamchef Audi Sport Team Phoenix)
„Das war ein extrem frustrierendes Wochenende. Obwohl wir wussten, dass es schwierig wird, tut das Ergebnis nun trotzdem weh. Zum Glück hat Audi am Sonntag noch zwei Autos in die Punkte gebracht. Aber normalerweise wollen wir natürlich um Siege mitfahren. Mein Dank trotzdem an alle, die immer hart für uns arbeiten.“
Arno Zensen (Teamchef Audi Sport Team Rosberg)
„Am Samstag war Jamie (Green) als bester Audi-Fahrer knapp außerhalb der Punkte. Das war sehr schade. Im zweiten Rennen war für unser Team natürlich mehr drin. Es tut mir sehr leid für René (Rast), dass wir das Problem mit dem Lufthebesystem hatten, sonst wäre sogar Rang vier möglich gewesen. Die Zeiten im Rennen machen Mut für die Zukunft.“
Pressemitteilung Audi Sport
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