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Pech in Zandvoort: P6 im zweiten Rennen maximale Schadensbegrenzung

Mit großen Ambitionen reiste der Schweizer Patric Niederhauser mit seinem Team True Racing vergangenes Wochenende an die Nordseeküste. Der Circuit Zandvoort in den Niederlanden war Austragungsort der fünften und vorletzten Saisonveranstaltung der GT4 European Series. Die Chancen auf einen Gewinn der Silver Cup-Wertung waren für Niederhauser und seinen Teamkollegen Reinhard Kofler noch intakt. Nach einem fremdverschuldeten Aus im ersten Rennen und Platz sechs im zweiten sind die Aussichten auf den ersten Titelgewinn in der Geschichte der Rennserie geschwunden.

Das Wochenende begann für den Schweizer positiv. Im ersten Training belegte das Fahrerduo im KTM X-Bow des österreichischen Rennstalls bei feuchten Bedingungen Platz fünf. Noch schwierigere Wetterverhältnisse beim Qualifying: Bei allmählich abtrocknender Strecke brachte sich der Kirchdorfer mit Startplatz fünf in eine gute Ausgangslage für das erste Rennen. Im zweiten Qualifying herrschten ebenso Mischverhältnisse. Teamkollege Kofler setzte mit Startposition sieben nach.

Den ersten Lauf über blieb Niederhauser in Schlagdistanz zu den Führenden. Kurz nachdem er das Auto an Kofler übergab, wurde der KTM X-Bow von einem Konkurrenten getroffen und das Rennen endete für das Duo unverschuldet im Kiesbett. Der zweite Lauf wurde nach einem Unfall unmittelbar am Start unterbrochen und hinter dem Safety Car wieder aufgenommen. Das Team setzte auf eine andere Strategie als die meisten Teams und holte Kofler erst kurz vor Ende des Boxenstoppfensters zum Fahrerwechsel. Ein kleiner Fehler während des Boxenstopps kostete entscheidende Zeit und einen möglichen Podestplatz.

Nun steht für den Schweizer eine verdiente Sommerpause an, ehe es vom 09. bis 11. August erneut zurück geht an den bei Fans und Fahrern äußerst beliebten Dünenkurs. Diesmal im Rahmen des ADAC GT Masters.

Patric, nach einem bärenstarken Saisonstart klebt euch nun das Pech ein wenig an den Füßen. Wie würdest du das Wochenende zusammenfassen?

Patric Niederhauser : Wir haben uns natürlich mehr erhofft und wären gerne in einer Ausgangslage, in der wir aktiv um den Fahrertitel kämpfen könnten. Aber leider wurde uns wie auch schon mit der Strafe in Misano ein Strich durch die Rechnung gemacht. Jeder im Team arbeitet über die gesamte Saison und darüber hinaus hart und es ist einfach schade, wenn einem wichtige Punkte durch die Finger gleiten und man selbst nichts dafür kann.

Was ist im ersten Lauf passiert?

Patric Niederhauser : Es lief vom Start weg alles nach Plan. Ich blieb in der Führungsgruppe und übergab das Auto in hoffungsvoller Position für einen Podiumsplatz. Mein Teamkollege fand schnell einen guten Rhythmus, bis er dann bereits in der dritten Runde von einem der Camaros richtiggehend abgeschossen wurde. Wir landeten im Kies und unser Rennen war damit gelaufen, während die Aktion für unseren Konkurrenten ohne Konsequenzen blieb und er am Ende Zweiter wurde. Da kann man sich leicht ausrechnen, wo wir ohne diesen folgenschweren Zwischenfall gelandet wären.

Euer Potenzial habt ihr auch im zweiten Rennen gezeigt. Wieso hat es da nicht gereicht für einen Podestplatz?

Patric Niederhauser : Mein Teamkollege Reini hat im ersten Stint einen guten Job gemacht. Er blieb länger draußen, was uns strategisch in eine gute Position brachte. Der Fahrerwechsel klappte wunderbar, doch leider ist mir ein kleiner Fehler unterlaufen. Wir verloren dadurch etwas Zeit und kamen statt unter den besten Drei leider auf der sechsten Position zurück auf die Strecke. Meine Rundenzeiten danach waren sehr gut und vor allem konstant. Das ist natürlich sehr ärgerlich und tut mir leid für das Team.

Nun steht für dich endlich etwas Erholung auf dem Programm, ehe es im August wieder zurückgeht in die Niederlande…

Patric Niederhauser : Wegen mir könnte es kommendes Wochenende schon weitergehen. Reini und ich werden am Nürburgring beim Finale Ende August alles geben, um dem gesamten Team True Racing einen würdigen Saisonabschied zu bescheren. Und aus eigener Kraft können wir es noch auf das Siegertreppchen in der Meisterschaft schaffen – mit etwas weniger Pech sollte das möglich sein. Doch davor geht es im ADAC GT Masters weiter. Hier stehen die Zeichen ganz klar in Richtung Meisterschaftsführung ausbauen. Wir werden alles daran setzen, im Qualifying gut aufgestellt zu sein, denn Zandvoort gehört zu jenen Strecken, auf denen Überholen sehr schwierig ist. Das wechselhafte Wetter kann hier natürlich das Zünglein an der Waage sein. In Zandvoort weiß man nie so genau, was passieren wird. Die Streckenführung kommt unserem Audi R8 LMS in jedem Fall entgegen. Wir werden nicht auf Biegen und Brechen versuchen, zu gewinnen, sondern werden uns darauf fokussieren, möglichst viele Punkte mitzunehmen. Ich bin äußerst zuversichtlich, dass uns das gelingen wird.

Pressemitteilung Patric Niederhauser ; Bilder Joel Kernasenko

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