Hinwil, 16. Oktober 2015 – Beim diesjährigen Grossen Preis der USA in Austin/Texas feiert das Sauber F1 Team ein herausragendes Jubiläum: 400 GPs, 808 Punkte in 23 Jahren Formel 1. Seit 1993 sind im Schweizer Team viele früheren und jetzigen F1- Fahrer gekommen und gegangen – sie alle eint auch, dass sie die Geschichte des Sauber F1 Teams mitgeschrieben haben. Die „Sauber Momente“ einiger Ex-Fahrer sowie die der aktuellen Piloten sind in den folgenden Zitaten festgehalten. Noch mehr interessante Fakten und Zahlen über das 400-GP-Jubiläum sind in einer Infografik unter diesem Link zu finden: http://bit.ly/JoinOurPassion-DE
Was Sie auch noch wissen sollten: Test- und Ersatzfahrer Raffaele Marciello kehrt im ersten Freitagtraining ins Cockpit des Sauber C34-Ferrari zurück. Danach übernimmt Felipe Nasr wieder das Auto.
„Sauber Momente“:
Karl Wendlinger (AT, 1993-1995, 25 GPs, 11 Punkte): „Gleich in unserem ersten Jahr in der Formel 1 erlebte ich meinen grossen Sauber Moment – im vierten Saisonrennen in Imola. Die Aufregung begann, als ich in der Startaufstellung hinter Alain (Prost), Damon (Hill), Michael (Schumacher) und Ayrton (Senna) auf dem doch überraschenden fünften Platz stand. Wegen des Regens starteten wir mit viel Flügel – und ich konnte mit Schumi und Gerhard (Berger) mithalten. Das war ein toller Kampf, der mir heute noch gut in Erinnerung ist. Weil der Regen kurz nach dem Start aufhörte, wechselten wir bald auf Trockenreifen – und fuhren auf der Geraden mit zu viel Flügel und zu wenig Speed. Beim Überrunden kam Schumi an Aguri (Suzuki) vorbei, ich nicht. Etwa zehn Runden vor Schluss war ich Vierter, als mich ein Defekt am Motor stoppte. Dennoch oder gerade deshalb werde ich diese Zweikämpfe und dieses Rennen nie vergessen. Herzliche Gratulation und viel Glück.“
Heinz-Harald Frentzen (DE, 1994-1996/2002-2003, 64 GPs, 42 Punkte): „Als langjähriger Sauber-Fahrer durfte ich natürlich viele Highlights miterleben. Mein schönster Moment war jedoch definitiv der dritte Platz im Monza-Rennen 1995 – hinter Johnny (Herbert) und Mika (Häkkinen). Für das Sauber F1 Team und auch für mich war es der erste Podiumsplatz in der Formel 1. Diesen Meilenstein feierten wir wie einen Grand-Prix-Triumph. Ich erinnere mich noch sehr genau: In Feierlaune flossen im ganzen Team die Freudentränen und natürlich noch viel mehr der Champagner. Das ging mir ganz schön an die Gefühle, alles war sehr emotional – ein grandioser, begeisternder Moment, den man nie vergisst. Umso mehr tut es mir leid, dass ich beim 400. Rennen in Austin nicht dabei sein kann. Ich wünsche dem Team aber ganz viel Erfolg!“
Johnny Herbert (GB, 1996-1998, 48 GPs, 20 Punkte): „Eigentlich gibt es viele Momente bei Sauber, die ich nicht vergessen habe – zu viele, es waren gute wie weniger gute. Der Moment, um den es hier geht, geschah sicherlich 1997, wo wir viele gute Rennen zeigten. Da gab es Imola, wo wir von Startplatz sieben aus sehr stark fuhren, gegen Williams und Ferrari um einen Podestplatz kämpften – aber wegen eines Elektrik-Defekts ausfielen. Und da gab es das Rennen auf dem Hungaroring. Ja, das war wirklich ein schöner Moment dort. Zunächst war da nurStartplatz zehn. Doch am Ende hatten Jacques (Villeneuve), Damon (Hill) und ich in einem wahrlich grossen Kampf Michael (Schumacher) geschlagen. Grandios. Alles Gute!“