Jean-Paul von Burg[/caption] Der dritte Lauf des Porsche Sports Cup Suisse 2015 fand am vergangenen Wochenende auf dem „Circuit Paul Ricard“ nahe Le Castellet statt. Die rund 50 Teilnehmer erlebten spannende Duelle auf der im Herzen der Provence gelegenen 5,81 Kilometer langen Rennstrecke bei sommerlichen Temperaturen um 25 Grad Celsius. Während in den Serien Porsche Super Sports Cup und Porsche Sports Cup in der Saison 2015 bisher jeweils ein Qualifying und zwei 30minütige Sprintrennen gefahren wurden, stand in Le Castellet das erste Endurance-Rennen auf dem Programm. Eines der Sprintrennen wird in Le Castellet, Imola und Magny-Cours durch das 100-Meilen-Rennen ersetzt. In Le Castellet traten beim Endurance-Rennen 34 Piloten unterschiedlicher Klassen gegeneinander an. Für das Sprintrennen und das Endurance-Rennen wurde je ein Qualifying gefahren. In der GT3 Cup Challenge fahren die Gruppen 5c und 5d im Rahmen des Porsche Super Sports Cup (Gruppe 5c: 997 GT3 Cup 2010-2013 und 5d: 991 GT3 Cup 2014). Während in Mugello die Reifenwahl bereits im Qualifying zum Poker wurde, waren in Le Castellet alle Teilnehmer auf Slicks unterwegs. Jean-Paul von Burg (5d), Sieger der GT3 Cup Challenge 2014, fuhr in der Qualifikation mit einer besten Rundenzeit von 2:11.071 Minuten auf die Pole-Position, vor Ernst Keller mit einer Zeit von 2:11.912 Minuten und Olivier Ditzler mit 2:12.053 Minuten. Im Sprintrennen fuhr Jean-Paul von Burg souverän einen Start-Ziel Sieg ein und sicherte sich nach zwölf Runden die Bestplatzierung mit 23.334 Sekunden Vorsprung zum zweitplatzierten Ernst Keller, gefolgt von Luca Casella. In der ersten Runde hatte Ernst Keller allerdings zu kämpfen, da er auf Position vier zurückgefallen war – Patrick Schmalz überholte von Position vier auf zwei, musste sich dann aber in der vierten Runde geschlagen geben, wo er auf Rang sieben verwiesen wurde. Weniger gut lief das Rennen für Olivier Ditzler, der von Position drei gestartet war, in der ersten Runde allerdings aufgrund eines Drehers auf Position 17 zurückfiel und dann mit dem fünfzehnten Rang vor Philippe Morf und Marc Hodler abschloss. Im Porsche Super Sports Cup sicherte sich Rémi Terrail auf 997 GT3 R (Gruppe 7c) neben der Pole Position und der schnellsten Rennrunde den Gesamtsieg im Feld. Im Porsche Sports Cup Suisse startete Ivan Reggiani mit einer besten Qualifying-Zeit von 2:22.311 Minuten auf seinem 996 GT3 Cup (Gruppe 5a) vor Pascal Delafontaine auf 997 GT3 RS 4.0 (7eR) und Eric Schmid auf 991 GT3 (Gruppe 4c). Diese Konstellation gab es bereits bei den Läufen in Misano und Mugello. Reggiani führte nach fünf Runden souverän, Eric Schmid musste allerdings seinen Rang an Marcel Zimmermann abgeben (Gruppe 4c) und Pascal Delafontaine schied aufgrund eines technischen Defekts aus. Dennoch konnte sich Delafontaine zumindest über die schnellste Rennrunde freuen, mit einer Zeit von 2:26.037 Minuten und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 144.012 Kilometern pro Stunde. Nach zwölf Runden fuhr Yvan Reggiani als Erster über die Ziellinie, gefolgt von Marcel Zimmermann und Eric Schmid. Zimmermann sicherte sich damit den Gruppensieg in 4c. Im Qualifying zum 100-Meilen-Rennen holte sich Rémi Terrail (7c) mit einer Bestzeit von 2:10.257 Minuten erneut die Pole Position im Gesamtfeld, gefolgt von Jean-Paul von Burg, der von Position zwei aus der ersten Reihe startete, dahinter Marco Zolin-Meyer und Ernst Keller (alle Drei Gruppe 5d). Von Burg wurde im gesamten Rennen seiner Favoritenrolle gerecht und fuhr konstant schnelle Runden, das Feld der GT3 Cup Challenge anführend, allerdings hinter Rémi Terrail, der aber in Runde 16 an die Box ging und so die Führung im Gesamtfeld von Burg überliess. Von Burg absolvierte den obligatorischen Boxenstopp in der achtzehnten Rennrunde und kam im Gesamtfeld an zweiter Position zurück ins Rennen, hinter Terrail, der sich wieder an die Spitze setzen konnte. In zwei Safety-Car Phasen, in den Runden fünf und 23, aufgrund einer Panne in Beausset und eines Unfalls zu Beginn der Mistral-Geraden, rückte das Feld jeweils wieder etwas zusammen, dennoch konnte von Burg seinen Abstand zu den Verfolgern Keller und Schmalz stetig ausbauen. Keller wurde in Runde 18 aufgrund des Überfahrens der Streckenbegrenzung von der Rennleitung verwarnt, erhielt aber keine Zeitstrafe. In Runde 25 wurde das Rennen fortgesetzt und von Burg hatte schnell wieder eine Distanz von 11.775 Sekunden zwischen sich und den zweitplatzierten Keller gesetzt. Nach 28 Rennrunden sicherte sich von Burg den Gruppensieg mit einem Abstand von 16.588 Sekunden vor Ernst Keller und dem drittplatzierten Patrick Schmalz. Entsprechend der Startaufstellung war für Zolin-Meyer die Aussicht auf eine Podiumsplatzierung sehr gut, allerdings war er im Rennverlauf auf Position sechs zurückgefallen und konnte sich nur durch ein Überholmanöver und einen Zweikampf mit Franco Piergiovanni Rang fünf sichern. Die schnellste Rennrunde mit 2:11.850 und 160.027 Kilometern pro Stunde sowie den Gesamtsieg im Endurance-Rennen holte sich Polesetter Rémi Terrail. Damit sicherte sich das Team ANT Performance eine Doppelspitze. Jean-Paul von Burg freute sich über den Sieg: „Über die lange Renndistanz haben die Reifen gut gearbeitet, mein Mechaniker Tom hatte das Fahrzeug perfekt eingestellt und es lief alles rund. Besser kann es nicht gehen, wir haben für ANT Performance zweimal Pole in zwei Siege verwandelt!“ In Gruppe 4c gewann das Fahrerduo Daniel Lang/Markus Humbel vor Marcel Zimmermann/Stephan Kerkemeier und Eric Schmid. Marcel Zimmermann konnte seine Pole Position bei der Startaufstellung in Gruppe 4c nicht verteidigen und Giuliano Longa fiel auch aufgrund einer Zeitstrafe von 10 Sekunden wegen eines Überholvorgangs während der Safety Car Phase auf die fünfte und damit letzte Position zurück. In der Porsche Driver’s Challenge, der Gleichmässigkeitsprüfung, gilt es, die Runden jeweils zeitgleich zu fahren. Der Durchschnitt aller Rennrunden eines Fahrers definiert die Referenzrunde. Die Abweichung von dieser „Normrunde“ war bei Yves Becker-Fahr am geringsten, der mit 4777 Strafpunkten den Lauf in Le Castellet für sich entschied. Den zweiten Platz sicherte sich Peter Meister mit 4916 Strafpunkten vor dem Drittplatzierten Fide Scheer mit 5994 Punkten. Der nächste Lauf des Porsche Sports Cup Suisse 2015 findet am 22. August im französischen Dijon statt. Source Porsche Schweiz AG / Crédit photos© Dirk Michael Deckbar ]]>