Audi-Pilot René Rast ist auf dem Nürburgring das perfekte DTM-Wochenende gelungen: Wie schon am Samstag sicherte sich der Titelverteidiger auch am Sonntag die Pole-Position und den Sieg. Damit holte er mit seinem Audi RS 5 DTM die maximal mögliche Punktzahl und verbesserte sich auf Rang drei der Gesamtwertung.
Zwei Poles, zwei Siege: Audi-Pilot René Rast gelingt das perfekte DTM-Wochenende
56 Punkte an zwei Tagen! Das hat es in der DTM seit Einführung des aktuellen Rennformats noch nie gegeben. Sechs Tausendstelsekunden machten es möglich: Mit diesem knappen Vorsprung schnappte Rast Tabellenführer Gary Paffett im Mercedes-Benz am Sonntag die Pole-Position weg und holte sich so die ersten drei Punkte des Tages. 25 weitere folgten nach einem souverän herausgefahrenen Sieg, dem insgesamt sechsten seiner DTM-Karriere.
Von der Pole-Position aus gelang Rast erneut ein perfekter Start. In den ersten Runden hielt er Gary Paffett geschickt hinter sich, ehe er sich etwas absetzen konnte und anschließend von Rangeleien im Verfolgerfeld profitierte. Nachdem alle Boxenstopps absolviert waren, hatte der Deutsche aus dem Audi Sport Team Rosberg einen Vorsprung von über acht Sekunden, den er bis ins Ziel verwaltete. 2,739 Sekunden vor dem Tabellenzweiten Paul di Resta im Mercedes-Benz sah Rast die Zielflagge. Den Siegerpokal erhielt er anschließend von FIA-Präsident Jean Todt.
„Das Rennen war für mich ähnlich hart wie am Samstag“, sagte Rast. „Ich hatte am Ende gewaltig mit dem Auto zu kämpfen. Aber wir haben die maximale Punktzahl geholt und Platz drei in der Meisterschaft. Es war ein unglaubliches Wochenende mit zwei Poles und zwei Siegen. Mir fehlen die Worte!“
Bei noch zwei ausstehenden Rennwochenenden am 22./23. September auf dem Red Bull Ring in Österreich und am 13./14. Oktober in Hockenheim liegt Rast nur noch 57 Punkte hinter Tabellenführer Gary Paffett. Noch insgesamt 112 Punkte werden bei den letzten vier DTM-Rennen vergeben.
„Es ist wirklich unglaublich, auch ich bin sprachlos“, sagte Audi-Motorsportchef Dieter Gass. „Zwei Siege und zwei Pole-Positions für René (Rast) – ich weiß nicht, wie er das macht. Natürlich ist es fantastisch für René, aber auch fantastisch für Audi. Nach dem schwierigen Saisonstart durften wir das nicht unbedingt erwarten. Wir haben nie aufgegeben und das Auto im Rahmen der begrenzten Möglichkeiten, die das Reglement bietet, Stück für Stück verbessert.“
Mit Robin Frijns vom Audi Sport Team Abt Sportsline kam im Sonntagsrennen nur ein weiterer Audi-Fahrer in die Punkteränge. Der Niederländer kämpfte sich aus der letzten Startreihe auf Platz zehn nach vorn. Dabei profitierte er von zahlreichen Rangeleien und Kollisionen, durch die auch vier seiner Markenkollegen – Loïc Duval, Mike Rockenfeller, Nico Müller und Jamie Green – zurückgeworfen wurden. Sie belegten die Plätze elf, zwölf, 13 und 15.
Dieter Gass (Audi-Motorsportchef)
„Es war ein unglaubliches Wochenende, vor allem für René (Rast). Zwei Siege und zwei Pole-Positions – ich weiß nicht, wie er das macht. Natürlich ist es fantastisch für René, aber auch fantastisch für Audi. Nach dem schwierigen Saisonstart durften wir das nicht unbedingt erwarten. Wir haben nie aufgegeben und das Auto im Rahmen der begrenzten Möglichkeiten, die das Reglement bietet, Stück für Stück verbessert. Durch die neuen Regeln in Bezug auf den Mindest-Reifenluftdruck ist die Herausforderung für alle noch größer geworden, auch für uns. Wir müssen jetzt daran arbeiten, dass die anderen Fahrer auf das Niveau von René kommen. Er hat an diesem Wochenende zweimal davon profitiert, dass er seine Qualifying-Runden auf den Punkt bringt wie kein anderer.“
René Rast (Audi Sport RS 5 DTM #33) Platz 1 / Platz 1
„Ein perfektes Wochenende! Obwohl ich schon lange Rennen fahre, habe ich so etwas noch nie in meiner Karriere erlebt. Zweimal Pole, zwei Siege – und das in einer so hart umkämpften Meisterschaft wie der DTM. Vielen Dank an das Team, an Audi und jeden, der in den letzten Wochen nicht aufgegeben hat. Wir waren in der Meisterschaft fast Letzte und sind innerhalb von wenigen Wochen auf Platz drei vorgekommen, uns trennen nur noch 57 Punkte vom Führenden. Wir sind jetzt motivierter denn je und hoffen auf weitere schöne Erfolge.“
Mike Rockenfeller (Schaeffler Audi RS 5 DTM #99) Platz 6 / Platz 12
„Ein sehr durchwachsenes Heimspiel mit meinem 150. DTM-Rennen! Am Samstag lag ich nach der ersten Runde auf Platz 14 und wurde Sechster. Es war ein schönes Rennen und ich war schnell. Am Sonntag war ich schon Dritter und freute mich, ums Podium zu kämpfen. Dann habe ich mich verbremst, als Folge hatte ich einen Bremsplatten und keine Performance mehr. Später gab es auch noch einen Kontakt mit folgendem Dreher. Schade, es war viel mehr drin.“
Loïc Duval (Audi Sport RS 5 DTM #28) Platz 8 / Platz 11
„Es sah im Freien Training noch gut aus, aber ab dem Qualifying am Samstag konnte ich nicht die Performance des Autos nutzen. Das erste Rennen war okay, es gelang mir, aufzuholen und Punkte zu sammeln. Ich habe die Abstimmung für den Sonntag geändert, aber das Rennen war noch härter als am Samstag. Ich steckte hinter Pascal Wehrlein fest und kam einfach nicht vorbei. Sonst hätte ich wohl Neunter werden können.“
Nico Müller (Castrol EDGE Audi RS 5 DTM #51) Platz 10 / Platz 13
„Am Samstag hatte ich ein schlechtes Qualifying, aber ein gutes Rennen. Am Sonntag war das Qualifying etwas besser, doch es hat das Quäntchen Glück gefehlt, um auf Platz sechs oder sieben zu stehen. Im Rennen hat sich die Pace gut angefühlt und wir hatten die Chance, Sechster oder Siebter zu werden. Ich war in einen harten Kampf mit Pascal Wehrlein verwickelt, wurde umgedreht und fiel aus den Top Ten heraus.“
Robin Frijns (Aral Ultimate Audi RS 5 DTM #4) Platz 17 / Platz 10
„Das Wochenende startete nicht gut, ich lag ab dem ersten Freien Training etwas zurück und war mit meinem Auto nicht ganz zufrieden. Im zweiten Rennen war das Tempo ganz okay, aber ich hatte das Gefühl, dass wir nicht das Maximale herausgeholt haben. Doch insgesamt bin ich mit Platz zehn und einem Punkt zufrieden.“
Jamie Green (Hoffmann Group Audi RS 5 DTM #53) Platz 14 / Platz 15
„Es gab leider nicht viele Höhepunkte. Die Qualifyings waren mit Platz 14 und 15 schwach – das ist nicht dort, wo wir sein sollten. Am Samstag habe ich mit der Strategie gepokert und bin in der sechsten Runde zum Boxenstopp gekommen, aber das funktionierte nicht. Bei dem neuen Reifendruck-Reglement kann man keinen so langen Stint fahren. Am Sonntag hatte ich einen leichten Kontakt in der ersten Runde und sofort war der Vorderreifen platt. Das Tempo im Rennen war ganz gut, aber durch den zusätzlichen Boxenstopp lagen wir weit zurück.“
Thomas Biermaier (Teamchef Audi Sport Team Abt Sportsline)
„Glückwunsch an René (Rast) und das Team Rosberg, sie haben einen gigantischen Job gemacht und mit 56 Punkten die maximale Ausbeute erzielt. Wir sind nach Misano hier sehr motiviert und positiv angereist und wir sind sehr enttäuscht, mit nur zwei Punkten nach Hause zu fahren. Das ist nicht unser Anspruch.“
Ernst Moser (Teamchef Audi Sport Team Phoenix)
„René (Rast) hat wieder einmal gezeigt, was man mit dem Audi RS 5 DTM erreichen kann. Hut ab! Am Samstag war das Qualifying nicht perfekt, aber wir konnten im Rennen noch nach vorn fahren. Deshalb war ich mit dem Samstag zufrieden und optimistisch für den Sonntag. Da passte dann auch das Qualifying. Doch das Rennen war frustrierend, beide Fahrer blieben ohne Punkte. Wir hätten viel mehr erreichen können. Loïc (Duval) war nicht so schnell wie bei den drei Rennen zuvor, er hat die Reifen nicht richtig gespürt.“
Arno Zensen (Teamchef Audi Sport Team Rosberg)
„Was für ein Wochenende! Unglaublich, wenn man bedenkt, wo wir Anfang des Jahres angefangen haben. Da taten wir uns schwer, in die Top Ten zu kommen. Doch nun stand René (Rast) hier zweimal auf der Pole-Position und hat zwei Siege errungen – Hammer! Danke an Audi, dass sie an uns geglaubt haben. Und Danke an meine Jungs, die Stopps waren toll. Es war ein geiles Wochenende!“
Pressemitteilung Audi Sport
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