Zweiter Lauf zur ELMS (4h Rennen) in Imola an diesem Wochenende – für das Schweizer Race Perfomance Team ist das vor allem eines: die Generalprobe für die 24 Stunden von Le Mans im Juni. Als Sieger der Asian Le Mans Serie 2015/2016 bekam Race Performance für die LMP2 ja erneut eine der begehrten Einladungen des ACO zu diesem größten Klassiker des internationalen Motorsports überhaupt – und möchte nun eine große Serie fortsetzten. Bei bisher fünf Starts gab es dort bisher auch fünf Zielankünfte, beim letzten Einsatz 2014 landete man in der LMP 2 auf dem achten Rang. Und die Zuverlässigkeitsserie setzt sich fort: Auch bei den vier Asian Le Mans Rennen 2015/2016 sowie dem ersten ELMS Rennen 2016 in Silverstone gab es keinen einzigen Ausfall!.
Race Performance #34 LMP2:
Logisch, dass bei der „Generalprobe“ jetzt in Imola schon die Piloten im Auto sitzen, die auch in Le Mans an den Start gehen werden. An der Spitze Niki Leutwiler, der für das Team in diesem Winter auch die Asian Le Mans Champion gewann. Für den Schweizer wäre ein gutes Ergebnis in Le Mans „natürlich ein weiterer Höhepunkt meiner Karriere.“ Zunächst einmal soll freilich in Imola ein noch besseres Ergebnis her als der sechste Platz vom Saisonauftakt in Silverstone – „was wir vor allem mit einem besseren Qualifying durchaus schaffen könnten.“
Neu ins Auto mit der Nummer 34 kommt der Japaner Shinji Nakano. Der 45-Jährige aus Osaka war 1997 und 1998 für Prost und Minardi in der Formel 1 unterwegs, holte bei Prost immerhin zwei WM-Punkte. Ab 2000 orientierte er sich mehr in Richtung USA, startete vor allem in der Champcar-Serie. Seit 2005 wandte er sich immer mehr dem Sportwagensport zu, kann bei bisher acht Le Mans-Starts auf drei Zielankünfte zurückblicken. „Das wird jetzt also mein neunter Einsatz in Le Mans werden, und ich freue mich, ihn mit einem so zuverlässigen Team wie Race Performance bestreiten zu dürfen. Niki Leutwiler war schon letztes Jahr in der Asian Le Mans Series mein Teamkollege. Er hat einen sehr konstanten und sicheren Fahrstil, das ist für das Team gerade in Le Mans natürlich ein sehr entscheidender Punkt. Mit Jamie fahre ich jetzt hier in Imola zum ersten Mal zusammen und ich bin schon sehr gespannt darauf, seinen Fahrstil zu sehen. Die Konkurrenz in der LMP2 ist ja immer sehr groß, aber ich freue mich schon sehr darauf, mit dem Team zu arbeiten und hoffentlich ein gutes Ergebnis zu erzielen.“
James Winslow war für Race Performance bereits beim ELMS-Auftakt in Silverstone im Einsatz und freut sich jetzt auch schon auf die kommenden Rennen, vor allem auf Le Mans: „Ich bin schon ganz heiß darauf, die 24 Stunden von Le Mans dieses Jahr mit Race Performance bestreiten zu dürfen. Um dieses große Rennen erfolgreich zu bestehen, braucht es ein großartiges Team – und das ist genau das, was wir bei Race Performance haben, ein tolles Team und tolle Leute. Wir arbeiten alle sehr, sehr hart, um in Le Mans auf´s Podium zu kommen.“
Race Performance Teammanager Michel Frey freut sich schon auf die bevorstehende Herausforderung: „Le Mans ist einfach das größte Rennen der Welt“! 180 TV-Stationen sind jedes Jahr dabei, 300 000 Zuschauer live vor Ort: „Das wird auch in diesem Jahr wieder ein großes Ereignis. Wir sind stolz, mit Race Performance zum sechsten Mal am Start dieses mythischen Rennens zu stehen. Dieses Jahr bringen wir zum letzten Mal unseren Oreca 03 Judd an die Sarthe. Zusammen mit unseren routinierten Fahrern Shinji Nakano und Niki Leutwiler, die ja bereits zusammen in der Asia Le Mans Series brilliert haben, sowie James Winslow, wollen wir über die Zuverlässigkeit, Erfahrung und die Strategie zum Erfolg kommen.
Race Performance #8 LMP3
Auch in der LMP3 ist Race Performance jetzt an diesem Wochenende in Imola am Start – ihn der gleichen Besetzung, in der das Team auch in Silverstone an den Start ging, also mit Marcello Maratteoto, dem jungen Schweizer Giorgio Maggi und dem erfahrenen Belgier Bert Longin. Der sechste Platz zum Auftakt war für das Trio bereits sehr vielversprechend, jetzt, nachdem man das Auto besser kennt, „hoffen wir natürlich, gleich von Anfang an eine bessere Abstimmung zu haben und weniger wichtige Trainingszeit durch Ausprobieren zu verlieren“, meint Marateotto. „Dann sollte vielleicht sogar noch ein weiterer Schritt nach vorne möglich sein.“
Auf den Italo-Schweizer und auf Maggi wartet dann nach Imola ebenfalls gleich das Abenteuer Le Mans. Dort werden die beiden am Samstag Vormittag im Rahmenprogramm der 24 Stunden an den Start gehen: Unter dem Titel « Road to Le Mans » organisieren die Verantwortlichen dieses Rennen für mögliche zukünftige Le-Mans-Starter, zugelassen sind die LMP3-Autos aus den Kontinentalserien des ACO sowie die GT3-Fahrzeuge aus dem GT3-Le-Mans-Cup – mit jeweils zwei Piloten pro Auto. Wie es derzeit heißt, wird es dabei ein Starterfeld von 50 bis 60 Fahrzeugen geben. Maggi ist schon ganz fasziniert von dem Gedanken, in dieser grandiosen Atmosphäre ein Rennen bestreiten zu dürfen: „Das wird ganz sicher ein Highlight meiner bisherigen Karriere – und wer weiß, vielleicht bin ich dann ja auch bald einmal bei den echten 24 Stunden dabei.“
Race Performance Wolfgang Koepp]]>
