Bereits zum 66. Mal werden am 17. März die 12 Stunden von Sebring ausgetragen, das älteste und härteste Sportwagenrennen in den USA. Porsche hat mit seinen Erfolgen auf dem legendären Sebring International Raceway Motorsportgeschichte geschrieben. Ein Rekord sind nicht nur die 18 Gesamt- und 70 Klassensiege, die Porsche zum erfolgreichsten Hersteller bei diesem Klassiker machen. Unerreicht sind auch die 4.198 Gesamtführungsrunden auf dem Flugplatzkurs im Herzen Floridas. Seit 1953 stand in jedem Jahr mindestens ein Porsche in der Startaufstellung – außer 1974, als das Rennen wegen der Ölkrise ausfiel. 58 Jahre nach dem ersten Gesamtsieg mit dem Porsche 718 RS sind zwei 510 PS starke 911 RSR in Sebring am Start, eingesetzt vom Porsche GT Team in der mit Fahrzeugen von fünf Automobilherstellern stark besetzten Klasse GTLM. Mit zwei 911 GT3 R treten Porsche-Kundenteams beim zweiten Saisonrennen der IMSA SportsCar Championship und des North American Endurance Cup an.
Das Rennen Dieses Rennen ist einer der großen Sportwagenklassiker. In seiner Siegerliste haben sich neben Porsche-Legenden wie Dan Gurney, Hans Herrmann und Jacky Ickx ebenso die ehemaligen Formel-1-Weltmeister Juan Manuel Fangio und Mario Andretti verewigt. Auch Hollywood-Stars erfüllten sich in Sebring ihren Rennfahrertraum: Paul Newman war bei dem Klassiker in Florida genauso am Start wie Patrick Dempsey und Steve McQueen, der es 1970 mit einem Porsche 908 als Zweiter sogar aufs Podium schaffte. Der 5,954 Kilometer lange Sebring International Raceway entstand auf einem ehemaligen Flugplatz der US Air Force und wurde am 31. Dezember 1950 eröffnet.
Die Porsche-Fahrer Den 911 RSR des Porsche GT Teams mit der Startnummer 911 fahren auch in Sebring Patrick Pilet (Frankreich), Nick Tandy (Großbritannien) und Frédéric Makowiecki (Frankreich). Laurens Vanthoor (Belgien), Earl Bamber (Neuseeland) und Gianmaria Bruni (Italien) wechseln sich im Cockpit der Startnummer 912 ab. Zwei Kundenteams treten mit dem 911 GT3 R und Werksfahrerunterstützung in der Klasse GTD an: Für Wright Motorsports sind Patrick Long (USA) sowie Porsche Young Professional Mathieu Jaminet (Frankreich), Robert Renauer (Jedenhofen) und Christina Nielsen (Dänemark) als Porsche Selected Driver 2018 am Start. Park Place Motorsports vertraut auf Jörg Bergmeister (Langenfeld) und seine amerikanischen Teamkollegen Patrick Lindsey und Timothy Pappas.
Die Porsche-Fahrzeuge Beim 911 RSR wurde für seine zweite Rennsaison neben Setup-Optimierungen vor allem die Zuverlässigkeit weiter verbessert. Der vor der Hinterachse eingebaute Motor leistet je nach Restriktorgröße rund 375 kW (510 PS). Für aerodynamische Effizienz und ein hohes Maß an Abtrieb sorgt der besonders große Heckdiffusor in Kombination mit dem hängend angebundenen Heckflügel. Für den 911 GT3 R stellt Porsche seinen Kundenteams 2018 ein Evolutionspaket zur Verfügung. Der über 368 kW (500 PS) starken Rennwagen wurde für die weltweiten GT3-Serien auf Basis des Seriensportwagens 911 GT3 RS konstruiert.
Die Porsche-Erfolge Die Erfolgsserie von Porsche auf dem Sebring International Raceway begann 1960 mit dem ersten Sieg von Hans Herrmann und Olivier Gendebien im 718 RS/60. Neben 18 Gesamtsiegen weist die Erfolgsstatistik 70 Klassensiege auf. Der vorerst letzte gelang 2015 Alex Job Racing mit dem 911 GT America. Im Jahr davor waren Jörg Bergmeister, Michael Christensen und Patrick Long mit dem 911 RSR erfolgreich. Seit 1979 gehen 28 GT-Klassensiege auf das Konto von Porsche, 15 Mal startete ein Sportwagen aus Zuffenhausen von der GT-Pole-Position. Mit dieser Erfolgsbilanz steht Porsche ebenso im Rekordbuch von Sebring wie mit der unerreichten Serie von 13 Gesamtsiegen hintereinander zwischen1976 und 1988.
Die Zeiten Das Zwölfstundenrennen startet am Samstag, 17. März, um 10.40 Uhr Ortszeit (15.40 Uhr MEZ). Live übertragen wird es außerhalb der USA im Internet auf www.imsa.com.
Stimmen vor dem Rennen Dr. Frank-Steffen Walliser, Leiter Motorsport und GT-Fahrzeuge: „In Daytona sind wir nicht mit dem erhofften Ergebnis ins Motorsportjahr 2018 gestartet. Auch wenn dadurch der Druck steigt, tun wir gut daran, gelassen zu bleiben. Die Saison hat gerade erst begonnen. Wir wissen, wo wir uns noch verbessern müssen, und daran arbeiten wir mit Hochdruck. Wir haben aus Daytona trotz allem auch viel Positives mitgenommen. Das versuchen wir in Sebring in eine noch bessere Performance und ein unseren Vorstellungen entsprechendes Resultat umzusetzen. Als erfolgreichster Hersteller in der Geschichte dieses einzigartigen Rennens haben wir schließlich einen Ruf zu verteidigen. Das werden wir mit der bestmöglichen Vorbereitung und dem gewohnten Engagement des gesamten Teams tun.“
Pascal Zurlinden, Gesamtprojektleiter GT-Werksmotorsport: „Der zweite Klassiker in dieser Saison ist eine brutale Herausforderung. Die Hitze in Florida und die Strecke mit ihren vielen Bodenwellen verlangen den Fahrern alles ab. Auch die Anforderungen für die Autos sind so extrem wie bei keinem anderen Rennen in der IMSA SportsCar Championship. Mit unserem 911 RSR haben wir in Sebring so viele Testkilometer abgespult wie auf kaum einer anderen Rennstrecke. Dadurch sind wir bestens gerüstet, um gegen die starke Konkurrenz bestehen zu können.“
Sebastian Golz, Projektleiter 911 GT3 R: „Der Sebring International Raceway ist eine der Rennstrecken mit den höchsten Haltbarkeitsanforderungen an das Material. Der 911 GT3 R verfügt auf Grund seines Heckmotorkonzepts über hervorragende Traktionseigenschaften. Diesen Vorteil kann er vor allem beim Herausbeschleunigen aus der engen Hairpin-Kurve nach Start und Ziel nutzen. Mit dem Evolutionspaket, das wir für 2018 entwickelt haben, sollten unsere Kunden mit dem 911 GT3 R um ein Podium kämpfen können.“
Patrick Pilet (911 RSR #911): „Für Sebring hatten wir fast immer ein sehr gutes Auto. Ich denke, dass unser 911 RSR für diese legendäre Rennstrecke auch diesmal ganz gut passt. Das ist ein sehr intensives Rennen, in dem du von Anfang an voll fahren musst. Taktieren wie in Daytona bringt dich da nicht nach vorne. In Sebring habe ich noch nie gewonnen. Das würde ich gerne ändern.“
Nick Tandy (911 RSR #911): „Dieses Zwölfstundenrennen ist ein absoluter Saisonhöhepunkt. Die Strecke ist sehr anspruchsvoll. Mit all den Bodenwellen ist sie eine sehr große Herausforderung nicht nur für die Fahrer. Auch die Belastung für die Autos ist so groß wie bei kaum einem anderen Rennen. Die Zuverlässigkeit unseres 911 RSR ist da auf jeden Fall ein Vorteil.“
Frédéric Makowiecki (911 RSR #911): „Sebring ist mein absolutes Lieblingsrennen in den USA. Die vielen Fans kennen sich aus im Motorsport und bringen den Spirit mit an die Strecke, den ich so liebe. Die Stimmung, die sie verbreiten, ist großartig.“
Laurens Vanthoor (911 RSR #912): „Das ist ein sehr schwieriges Rennen, in dem du nur mit einem extrem zuverlässigen Auto bestehen kannst. Der Sebring International Raceway ist eine große Herausforderung. Der holprige Asphalt ist brutal und schüttelt einen durch wie ein Presslufthammer. Doch ich war erst kürzlich beim Zahnarzt. Der hat mir versichert, dass meine Füllungen halten werden.“
Earl Bamber (911 RSR #912): „Seit unserem denkwürdigen 50-Stunden-Test mit dem 911 RSR kenne ich in Sebring jeden Randstein. Ich freue mich auf dieses coole Rennen mit den vielen Fans und seiner tollen Atmosphäre. Nach Daytona stehen wir natürlich verstärkt unter Druck, doch wir dürfen uns jetzt nicht verrückt machen lassen. Ein Topresultat in Sebring, und der nicht ganz so überzeugende Saisonstart ist schnell vergessen.“
Gianmaria Bruni (911 RSR #912): „Für mich ist Sebring eine der schönsten Rennstrecken in den USA. Und wegen ihrer Beschaffenheit auch eine der anspruchsvollsten. Sie stellt extreme Anforderungen an Fahrer und Autos. Ich freue mich darauf, erstmals mit Porsche und dem 911 RSR in Sebring zu fahren.“
Patrick Long (911 GT3 R #58): „In Sebring stundenlang am Limit zu fahren, verlangt einem als Fahrer alles ab. Das liegt an der Hitze, vor allem aber an der Strecke. Die ist wirklich extrem. Es gibt nichts Vergleichbares. Dieses Rennen 2014 mit dem 911 RSR zu gewinnen, war einer der Höhepunkte meiner Karriere.“
Mathieu Jaminet (911 GT3 R #58): „Ich freue mich darauf, nach Daytona jetzt auch in Sebring mit dem 911 GT3 R fahren zu dürfen. Das wird sicherlich eine interessante und auch wichtige Erfahrung für mich.“
Jörg Bergmeister (911 GT3 R #73): „Das Rennen in Sebring ist nur halb so lang wie das in Daytona – aber doppelt so anstrengend. Die holprige Strecke geht mit der Zeit gehörig auf die Knochen, und auch das Auto muss einiges aushalten. Trotzdem freuen sich alle auf diese Herausforderung und darauf, den begeisterungsfähigen Fans ein tolles Rennen zu bieten.“
Das ist die IMSA SportsCar Championship Die IMSA SportsCar Championship ist eine Sportwagenrennserie, die seit 2014 in den USA und Kanada ausgetragen wird. Sie ist aus dem Zusammenschluss der American Le Mans Series und der Grand-Am Series entstanden. Sportprototypen und Sportwagen starten dabei in drei verschiedenen Klassen: GTLM (GT Le Mans), GTD (GT Daytona) und P (Prototype). Der Porsche 911 RSR fährt in der Klasse GTLM, der Porsche 911 GT3 R in der Klasse GTD.
Pressemitteilung Porsche
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